Wie funktioniert eigentlich Bierbrauen ?
Wir starten ganz einfach - nämlich mit Wasser (aus Gevelsberg ) und Malz. Damit im Malz die Umwandlung von Stärke zu Zucker besser funktioniert, muss dies grob geschrotet werden.
Grob, damit die Hüllen des Malzes -die sogenannten Spelzen- vorhanden bleiben. Das macht Sinn, denn diese dienen während des Läutervorganges
Im Brauprozess als natürliche Filterschicht.
Der übrige Rest vom Malz wird zerkleinert. Das geschrotete Malz wird im Maischebottich mit Wasser gemischt - das berühmte Einmaischen.
Es folgt eine Erhitzung auf verschiedenen Temperaturstufen Eiweissrast/Maltoserast/Verzuckerrungsrast). Dabei wandeln die natürlichen Enzyme, die im Malzschrot enthaltene Stärke auf, so dass Zucker, Eiweiß und Gerbstoffe freigesetzt werden.
So entwickelt sich beim Maischprozess auf natürliche Weise der sogenannte Malzextrakt. Nun werden die festen Bestandteile von der Flüssigkeit getrennt, In der Fachsprache das sogenannte Läutern.
Der Sud wird mit den gelösten Stoffen abgelassen und wird zur Würze. Um auch die restlichen Stoffe zu entnehmen, folgen Nachgüsse mit heißem Wasser. Ein entscheidender Vorgang, denn hierbei entsteht die Stammwürze. Sie ist der wesentliche Faktor für den Biergeschmack.
Die auch als Treber bekannten festen Rückstände der Bierherstellung, bestehend aus den Hüllen der Getreidekörner, den Keimlingen sowie unlöslichem Eiweiß, werden meist der Futterindustrie zur Verfügung gestellt.
Unser Ziel ist erst in Sichtweite.
Im nächsten Schritt müssen wir die Würze kochen-im Schnitt etwa für 90 Minuten. In dieser Zeit wird der Würze Hopfen beigegeben, was dem Bier letztendlich seine Bittere und seinen hopfigen Geschmack verleiht.
Gleichzeitig entsteht der sogenannte Würzebruch, bei dem die unvorteilhaften Eiweißstoffe ausgelagert werden.
Wichtig! - Jetzt wird im Sud noch einmal die genaue Stammwürze gemessen und unser zukünftiges Bier anschließend in den Gärbehälter eingelassen...